Programme:          

UR-RUHR

         

POCH

         

BÜGELN

         

TROST

         

HEIMWEH

Home
 

WIR BÜGELN IN DER FINSTERNIS
 

Idee und Konzept:  Theaitetos Trio
Text: Theaiteos Trio
Songtexte: Theaitetos Trio
Kompositionen: Udo Herbst, Johannes Dolezich, Helmut Buntjer
 
mit:
Helmut Buntjer  

Posaune, Euphonium, Gesang, Ratlosigkeit


Johannes Dolezich  

Gebläseorgel, Gesang, Kompetenz


Udo Herbst  

Gitarre, Gesang, verwirrende Ansagen


Bernd Kortenkamp  

Schlagwerk, Rezitation, Gesang, Tanz, vollkommene Übersicht



 
"

Trio war nicht ganz richtig, es sind vier, die im Ballsaaltheater bügeln, ohne die Wäsche zu sprenkeln. Aber trocken ließ das Theaitetos Trio – wir ersparen die altgriechische Namensdeutung – trotzdem wenig beim Gastspiel ‘Bügeln in der Finsternis’. Welch Titel, der manche Phantasie auf Abwege führen könnte. Wir sagen gleich deutlich: Davon ist überhaupt nicht die Rede. Im Klartext von links: Johannes Dolezich sitzt am Keyboard. Helmut Buntjer bläst die Tuba. Udo Herbst spielt E-Gitarre und Bernd Kortenkamp schlägt, wenn er nicht mit der Mundharmonika hantiert, auf alles und am liebsten auf diesen Kunstturm, der auf der Ballsaalbühne aus agrartechnischem Müll errichtet ist.


Manchmal donnert ein Sperrdifferential gegen das Blech. Wer schon mal auf einem Bauernhof war, kennt diese Silos, oben kommt was rein und unten was raus, und das ist auch bei diesen vier Komikern unbeschreiblich. Musikclowns, wenn man so will. Sie können mit ihren Instrumenten anstellen, was sie wollen, es bleibt Musik. Aber es gibt keinen einzigen Musikerwitz, gottlob. Sie sind absolut bedeutungslos und singen das auch im Kanon. Es gibt wenig an Geräusch, woran sie sich nicht versuchen. Sie sind komisch. Dolezich gibt den Halt, aber mit der Ungläubigkeit des Virtuosen angesichts des Lärms seiner Mitspieler. Herbst ist Unverständnis pur. Buntjer steht wie jeder gute Posaunist neben dem Orchester. Kortenkamp klingt nach hohem Norden, aber künstlerisch beheimatet sind sie eher in den Bergen, wo der Schnee kälter ist als anderswo. Im Ballsaal sind sie richtig, dort sind auch die Schauspieler musikalisch. In diesem Trio (pardon, ‘Quartett’) sind die Musiker auch losgelassene Schauspieler. Das Prinzip ist natürlich, alles, was nach intelligentem Tun auch nur aussieht, gnadenlos zu entkernen. Sie wollen das Maximum an Nichts. Die Bügeleisen spielen noch kurz eine Rolle als Ohrklappen.
Man sieht ihnen die Pein an, wenn ihnen unerwartet ein harmonischer Satz unterkommt. Und sie sind so wahnsinnig gut, dass ihnen das alle naselang widerfährt. Große Zustimmung."

(Bonner Rundschau)
Weiter
 
Gruppe_Nile
Buegeln_

Zum Stück:


Zwei zum Äußersten aufgelegte Boxer treffen sich im Gebirge, um ihren letzten Kampf auszutragen. Das Publikum erscheint in Scharen und dampft jubelnd in der großen Kälte. Und die Boxer? Ihre Fäuste zerschneiden die gefrorenen Luft, ihre gewaltigen Hiebe erstarren im Frost. So beginnt es, begleitet von einem ausgerutschten Blues, dessen Beat von zwei großen zerdrückten Papiertüten stammt, die mit Füßen bearbeitet werden. Später wird eine mühsame Reise beschrieben, weit nach Osten. Man erfährt von Tütüs und Döngtöng und von sechs Männern namens Bob & Frank, Bob & Frank, Bob & Frank.  Musik kommt dazu und begleitet den Weltraumhelden Juri Gagarin auf seinen Weltraumabenteuern, preist Weistsicht und Fernsicht, filigrane Tänze werden dargeboten, morbide Melodien suchen sich einen Weg in das Sinnvolle ...
 
Dieses fabelhafte Programm sucht seinesgleichen, es ist wirklich ein Meisterstück absurden Humors mit großartiger Musik und darstellerischer Wucht. Man muss das gesehen haben.

Impressum
                   
Datenschutz
                   
Webmaster
                   
Bildrechte