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Film_3

BERLIN – EINE SINFONIE DER GROßSTADT
 

Regie: Walther Ruttmann, D, 1927, s/w
Musik: Theaitetos Trio
Kompositionen: Johannes Dolezich, Helmut Buntjer
 
mit:
Helmut Buntjer  

Posaune, Euphonium, Elektronik,


Johannes Dolezich  

Gebläseorgel, Toypiano,


Hugo Gérman Gaido  

Gitarre, E-Gitarre


Bernd Kortenkamp  

Schlagwerk, Radio

Anja Kreysing

Akkordeon, Electronik



Der Kassenmagnet aus dem Jahre 1927 mit Livemusik!
Rasanz! Viele Schienen! Ein hüpfender Arbeiter!
 
Ein Kultfilm? Für Viele. Ein Film auf Absinth? Vielleicht. In jedem Falle ein Film, den man gesehen haben sollte. Immer wieder ist das Publikum verblüfft über das, was es damals schon gab, über die Gigantomanie der Fabriken, über die Buntheit der Gesellschaft, über den Trubel. Walther Ruttmann setzt das moderne Berlin seiner Zeit äußerst rasant in Szene, mit virtuosen Filmschnitten gelingt ihm ein brillanter Blick auf die Virilität der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Unbedingt sehenswert.

"Sehr nah an dieser Art der künstlerischen Annäherung ist das, was das T-TRIO musikalisch beisteuert. Anders als in der Originalversion bespielt das T-TRIO diesen Film nicht mit dem Originalsoundtrack, sondern schafft auf improvisatorischen und kompositorischen Wegen einen zeitgemäßen Zugang. Unbedingt hörenswert. Laut, zart, schrill, innig. Diesen Film in einem Parkhaus zu zeigen, und das bei laufendem Betrieb, darauf muss man erst einmal kommen … und wie das funktioniert hat: Der säkulare Sound der Strasse, die Busse, Krads, die Sirenen und LKW, all das mischt sich mit dem hervorragenden und der Filmvorlage in allem ebenbürtigen Klangkosmos, den das Theaitetos Trio scheinbar traumwandlerisch sicher allen Facetten des Films beisteuerte."

Münstersche Zeitung
 
 

"Eine Stadt erwacht. Noch sind die Straßen wie leergefegt. Doch die Stille ist bald vorbei, die Betriebsamkeit einer Metropole beginnt. Auch gut 80 Jahre nach seiner Entstehung (ist der Film) höchst inspirierend für fantasievolle Köpfe wie die vier vom Theaitetos-Trio mit ihrem beeindruckenden Instrumentenarsenal. Wenn dann noch ein singulärer Ort des Geschehens hinzukommt, stimmt der Dreiklang aus Film, Live- Musik und Raum.
Wer hätte gedacht, dass das Parkhaus an der Engelenschanze mal zum Kino würde? Aber genau hier ging die von der 'Linse' organisierte Reihe 'Stummfilm in der Stadt' auf die Zielgerade, hier funktionierte der Brückenschlag zwischen Moderne von gestern ... und dem Hier und Jetzt eines ganz gewöhnlichen Freitagabends in einem münsterschen Parkhaus. Das ist wie ein Bahnhof: Leute kommen, Leute gehen und fahren. In dem Streifen aus Berlin gibt es auch Sequenzen aus dem Bahnhof, nur geht es dort ungleich hektischer zu. Und die improvisierten Klänge von Theaitetos kommen kräftig in Fahrt.
...
Ruttmann reiht Momentaufnahmen aneinander, will scheinbar intentionslos abbilden, was ist. Kaum eine Ecke, in der er seine Kamera nicht aufgestellt hat. Berlins Eleganz wird spürbar - damals immerhin die drittgrößte Stadt der Welt. Ruttmann fängt das pralle Leben Berlins ein, zwischen Schickimicki und Proleten. Er folgt den Zeigern der Uhr: morgens, mittags, abends, nachts. Und Theaitetos spürt diesen Stimmungen subtil nach. Die gedämpfte Posaune wirkt lyrisch, fast liebevoll. Rummel herrscht im Schlagzeug. Minimalistische Phasen simulieren den ewig gleichen Herzschlag der Stadt. ... Und dies alles klingt überraschend gut im Parkhaus mit seiner Kathedralakustik, die das Profane von der Straße in sich hineinsaugt: der Linienbus, das dröhnende Motorrad. Eine alte Sinfonie mit neuer Begleitmusik der ganz besonderen Art. Diese Mischung machte offensichtlich neugierig. Weit mehr Zuhörer als erwartet bevölkerten die Garage. Das 'Parkett' war rappelvoll, auf den 'Rängen' tummelten sich Zaungäste, auch schon mal mit Bier und Bütterken. Toll!"


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